Regionalgruppe Vierwaldstättersee: Absegeln mit Fuchsjagd 2022
Ein schöner Herbsttag erwacht und da der Fuchs sich im Sektor 1 aufhält, wie uns die Jagdaufseher gemeldet haben, benötigt es für die im Raum Luzern liegenden Bootsjäger, nur eine kurze Vorlaufszeit um pünktlich um 1000h in den Sektor einzufahren.
Leider fehlte der Wind oder zeichnet er sich einfach auf dem Wasser nicht ab? Ich beschleunige mit dem Motor und schalte ihn auf der Sektorgrenze aus. Nur so, meine ich, habe ich eine erste Chance ein bisschen Fahrt im Sektor zu erlangen. Wo hat sich wohl der Fuchs versteckt, gelingt es uns ihn bei diesen Verhältnissen in der vorgegebenen Zeit überhaupt zu schlagen?
Schon bald entdecke ich ihn bei der Backbordtonne beim technischen Sporn. Eigentlich schon schön für uns, dass sich Christoph Hofer mit seiner Crew Evi und Leon als zweiter Fuchs zur Verfügung gestellt haben, da der effektive Fuchs aus 2021, Alfred Elmiger, wegen Krankheit in seinem Bau bleiben muss.
Es zeigt sich, dass sich der wenige oder die wenigen Winde sich weit oberhalb der Wasseroberfläche um den Vorrang bemühen. Ständig drehend bringen die Windhäuchlein drei Boote cm um cm näher an den Fuchs heran, der versucht, sich den gelben Bojen entlang vor der Aufschütti, Richtung See zu entkommen. Doch der Kreis wird immer enger und wie es so geht, kriegt eines der drei Boote etwas mehr Wind. Und so kann als erstes Roli Müller und Isabel auf der schönen Seniorita Guapita das essbare Wurfgeschoss doch bereits um 1102 im Hexli platzieren. Durch den plötzlichen Speed muss Roli sogar aufpassen, dass er ausserhalb der Sperrzone bleibt. So in die Enge getrieben wurde der Fuchs angeschlagen. Das zweite Wurfgeschoss abgeschossen von mir auf der Piranha um 1104 ging zuerst ins Wasser aber der schnelle Nachschuss traf. Da auch diese Wurfgschosse essbar waren, lässt sich fragen, ist es wirklich eine Fuchsjagd oder die Fütterung der Raubtiere? Als drittes Boot nähert sich die Sea View mit Christoph und Ruth. Mit einem eleganten Ausfallschritt über den Bugkorb auf den Anker, gelingt es Ruth den Fuchs um 1109 das dritte Mal zu treffen. Der Fuchs kämpft mit seinem Leben oder will er in Ruhe sterben irgendwo im Luzerner Seebecken? Doch da kommt auch noch René mit Nadja und Karin auf Muhka entgegen und trifft ihn um 11h50 zum vierten Mal. Leider gelingt es Hanspeter mit seiner Crew Marie Theres und Lukas auf Mira sowie Daniel Müller auf Inferno 29, nicht mehr dem Fuchs den endgültigen Todesstoss zu versetzen. So erlöst unser Tourenobmann ihn mit drei Hornstössen um 1157 und ruft damit auch alle Jäger auf, sich zum Apéro mit anschliessendem Jagdschmaus im Segelhafen Tribschhorn einzufinden.
Auf der Terasse des Klubhauses geniessen die Jägercrews und Helfer für das Mittagessen den Apéro und rege werden die aktuellen Erlebnisse vom Morgen, wie auch älteres Seglerlatein und Erinnerungen ausgetauscht.
Schon bald ruft Sigfried Regli unser Kassier zum Mittagessen auf und verkündet, dass alles von der RGV CCS offeriert ist. Das Budget für Events lässt dies, wegen ausgelassenen Anlässen, gut zu.
Hübsch sind der Raum und die Tische durch die HelferInnen Ruth Wasmer, Käthy und Sigi Regli sowie Claudia Schreier und Rolf Bill, dekoriert und geben eine gute Atmosphäre ab, die sich auf die Unterhaltung überträgt. Ein Dreigangmenü ist bereit. Salate mit italienischer oder französischer Sauce stehen bereit, zubereitet von Sigi und Käthy. Leider fehlt Käthy und kann den Dank nicht persönlich entgegennehmen. Rolf Zingg, unser Superkoch, hat auch unter schwierigen Umständen rechtzeitig ein tolles Champignons Risotto gekocht und den Fleischkäse heiss gekriegt. Im Kleinen hat er ev. bereits die Energiemangellage bezüglich Gas im Klubhaus erlebt. Überraschend musste er zu Hause seinen Gasbrenner und die grosse Pfanne herholen.
Zum Dessert gab es Kuchen und Kaffee. Das erste zubereitet von Ruth und Claudia, das zweite serviert von allen Helfern.
Zeitlich parallel dazu führte Hanspeter durch die Rangverkündigung. Dabei lässt Christoph die Fuchsjagd aus seiner Sicht Revue passieren. Anscheinend hat er sich wieder rasch erholt, oder ist es doch die Fütterung der Raubtiere! Die Laterne als Wanderpreis ging an Roli Müller mit der Aufgabe zum Fuchs im 2023 und der zweite Preis, diesen Bericht zu schreiben, an mich. Und alle erhielten wir einen Sack mit guten Zutaten für ein Pick Nick. Hanspeter dankte allen Helfern und den Teilnehmern. Schön, dass auch die weiter entfernten von Horw, wie er selber und Hergiswil, René, mit dabei waren. Ja ohne sie alle kann ein solcher Anlass nicht stattfinden.
Mitte Nachmittag verlasse ich die spannende und gute kameradschaftliche Runde weder als erster noch als letzter. Alle haben wir trotz wenig oder vielleicht auch dank wenig Wind eine tolle Fuchsjagd und eine schöne Kameradschaft erlebt. Gratulation und Dank für die Organisation und das gute Gelingen.
Herzlich Guido Weber mit Piranha