Freitag, 6. Januar 2006, um 20 Uhr im Clublokal des Segelclubs Stansstad: Einiges über 50 Seglerinnen, Segler und Segelfreunde finden sich ein, um etwas über die Lofoten – eine Inselgruppe vor der Norwegischen Küste, halbwegs zwischen Bergen und dem Nordkap – zu sehen und zu hören. Natürlich sind sie auch gekommen, um sich im neuen Jahr zu treffen und sich mit Dreikönigskuchen verwöhnen zu lassen.
Simone und ich, Ludwig Nünlist, sind von Norwegen und speziell von seiner Küste fasziniert. So schenkten wir uns im vergangenen Sommer eine Kreuzfahrt mit der MS Lofoten. Mit dieser, Baujahr 1964, fahren wir noch mit einem «richtigen» Schiff – nicht mit einem schwim-menden Hotel. Knapp 90 m Länge, 14 m Breite und 4.50 m Tiefgang erlauben fast alle, auch sehr kleine Häfen anzulaufen und in Buchten und Fjorden zu ankern, die den jüngeren und grösseren verwehrt bleiben. Das Schiff wird im Sommer für spezielle Fahrten und im Winter auf den traditionellen Hurtigrouten eingesetzt.
Buchstäblich 24 Stunden hat der Tag in dieser Jahreszeit in der Nähe des Polarkreises und vor allem nördlich davon. Startend in Bodø genossen wir die ca 800 Meilen der wirklich fas-zinierenden Küste zunächst südwärts nach Brønnøysund, um Torghattan herum wieder nordwärts zu den Inselgruppen Lovund und Traena, zum Svartisen-Gletscher und weiter zum Boxenstop in Bodø. Anschliessend geht’s hinaus nach Vaerøy und nordwärts durch die Lofo-ten mit Besuch des Trollfjords vorbei an Stokmarkenes zur Walsafari vor Andoya zum nörd-lichsten Punkt der Reise nach Andenes. Leider fiel die Walsafari einem schweren Wetter zum Opfer. Von Andenes geht’s zurück, am Trollfjord vorbei nach Svolvaer. Von hier reisen wir ostwärts nach Narvik mit einem Ausflug mit der Eisenerz-Bahn ins Skigebiet von Abisko, um auch etwas vom Weg des Schwedenstahls zu sehen. Die nun letzten zwei Tage der 10-tägigen Reise bringen uns über Sørskjomen und Tranøy mit ihrer «Open Air Galerie» zurück nach Bodø wo wir ausschiffen. Viele Stopps mit Ausflügen und Museumsbesuche habe ich ausgelassen – denn hier im «Süden» dauert der Tag nicht 24 Stunden!
Wir nehmen von dieser Reise viel bleibende Eindrücke mit nach Hause. Natürlich dokumen-tierten wird diese mit vielen Fotos, die wir in diesem Bericht nicht zeigen können. Ob wir wie-der einmal zurückkommen? Ja sicher – vielleicht dann mit dem Segelboot, um Landschaft und Volk noch intensiver zu geniessen. Des Segelns willen kommt man kaum, denn nach unserer Erfahrung gibt es entweder keinen oder zuviel Wind.
Wir möchten noch Heinz und Rahel für gute die Organisation und Ruth für den feinen Drei-königkuchen herzlich danken. Uns hat der Abend mit seinen aufmerksamen Zuhörern viel Freude bereitet.
Simone und Ludwig